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Von Ergorapido bis UltraPower

Die kabellosen Staubsauger von Electrolux im Vergleich

Die Erfindung des Staubsaugers liegt schon über 100 Jahre zurück. Sie fand zwar nicht bei Electrolux in Schweden statt, aber das Unternehmen war von Beginn an mit dabei auf dem internationalen Staubsaugermarkt und verkaufte um 1912 herum einen der erfolgreichsten Staubsauger seiner Zeit. An dieser Führungsrolle hat sich bis dato nichts geändert.
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Die Schweden gehören zu den grössten Herstellern von Haushaltsgeräten weltweit und führen natürlich auch noch einige Staubsauger in ihrem Programm. Im Laufe der Jahre hat Electrolux viele Wettbewerber übernommen: zum Beispiel AEG oder Therma in der Schweiz. Während der Name AEG bleiben durfte, musste Therma dem Electrolux-Label weichen. Unter dieser Marke verkaufen die Schweden bis heute ihre Staubsauger in der Schweiz – zuletzt überwiegend kabellose Staubsauger wie den UltraPower EUP86TBM oder das 2in1 Modell Ergorapido EER7ALLRGY.

Hier bekommen Sie einen schnellen Überblick der aktuellen Electrolux Staubersauger ohne Kabel, was diese Akkustaubsauger können und wo ihre Vor- oder Nachteile liegen.

Electrolux Ergorapido

EER7ALLRGY der Verkaufsschlager

Die Modellreihe Ergorapido ist der Verkaufsschlager der Schweden. Schon 2014 ging irgendwo auf der Welt der zehnmillionste Ergorapido über den Ladentisch. Der EER7ALLRGY zählt zu den jüngsten Vertretern und bringt die typische Funktionalität der Serie mit: Als 2in1 Staubsauger besitzt er einen abnehmbaren Handstaubsauger. Sein 180-Grad-Manövriersystem lässt den Saugkopf mit LED-Beleuchtung leicht in Ecken oder zwischen Stuhlbeine gleiten. Er arbeitet mit zwei Leistungsstufen für unterschiedliche Bodenbeläge und reinigt seine Bürste selbst.

Auf niedriger Leistung schafft er rund 45 Minuten Staubsaugen am Stück. Die Besonderheit beim EER7ALLRGY: Beim Zubehör finden Sie ab Werk die Bed Pro-Saugdüse, die mit einer UV-Beleuchtung sicherstellen will, dass sie auch auf Polstern oder Stoffen feinste Schmutzpartikel nicht mehr übersehen. Der Behälter ist mit 0.5 Liter eher klein im Vergleich zu seinen Mitbewerber. Auch die Lautstärke ist gemäss Hersteller mit 79 Dezibel fast so laut wie ein Dyson.

Hinweis: Alle heutigen 2in1 Akkusauger mit integriertem Handsauger sind ein Kompromiss in Sachen Leistung und sind deshalb nur begrenzt für die Bodenreinigung geeignet. Allgemein gilt: 2in1 Akkusauger sind als Zweitstaubsauger tauglich.

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Fazit aus dem Galaxus Test:

Was mich traurig stimmt ist, dass viele Reiskörner aus der Testfläche gespickt statt aufgesaugt wurden. Habe ich doch gehofft, dass der Electrolux brilliert und den Dyson mit links wegbefördert. Da wir hier jedoch mit Fakten arbeiten, bleiben wir bei der Wahrheit. Die Saugleistung ist in Ordnung…Somit dient dieser Staubsauger perfekt als Ergänzung für zwischendurch.

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Der Sauger ist ideal, als Zweitstaubsauger. Unter Möbel kommt man sehr begrenzt. Die Bürste im Fuss muss 2x entriegelt werden, der Plastikschieber lässt sich schwer entriegeln.

Electrolux UltraPower

EUP86TBM

Wo bei Electrolux-Saugern UltraPower draufsteht, ist auch ordentlich Leistung drin. Der EUP86TBM soll laut Hersteller bis zu 95 Minuten am Stück saugen – zumindest, wenn Sie sich mit der kleinsten der drei Leistungsstufen begnügen. Auch der EUP86TBM besitzt die patentierte 180-Grad-Steuerung und setzt für hohe Gründlichkeit auf seine Performance Pro genannte Saugdüse, die sich gleichermassen für Teppich wie für Hartböden eignet.

Electrolux Pure F9

PF91-ALRGY

Mit dem PF91-ALRGY präsentierten die Schweden 2018 einen ersten Vertreter der neuen Akku-Staubsauger-Generation Pure F9. Besonders interessant ist die Leistungsbeschreibung: Als einer der ersten Hersteller geben die Schweden nun keine Maximallaufzeiten mehr an, die fast immer nur für die kleinste Saugleistung gelten. Jetzt heisst es klipp und klar: Der PF91-ALRGY saugt mit einer Akkuladung eine Fläche von gut 80 Quadratmetern bei voller Leistung. Mit dieser Angabe können Interessierte nun schon wesentlich mehr anfangen als mit den bisher üblichen schwammigen Leistungsbeschreibungen.

Aber der kabellose Pure F9 kann noch mehr. Seine Motoreinheit lässt sich nach oben verschieben, um dann mit einem verlängerten Saugrohr leicht unter Sofa oder Bett zu saugen. Mit dabei sind ausserdem ein herausziehbarer Saugschlauch und verschiedene Düsen, um bequem auch Möbel abzusaugen.

Für Allergiker und sensible Menschen ist das neue Filtersystem gedacht, das eine zu fast 99 Prozent gereinigte Abluft hinterlassen soll. Das alles macht den PF91-ALRGY zu einem der Top-Akkusauger dieser Tage.

Weniger vorteilhaft ist das Gewicht mit 3.24 (ohne Zubehör), d.h. einsatzbereit wiegt dieser Sauger ca. 4 kg. Der Staubbehälter ist mit 0.7 Liter, etwas kleiner als beim Dyson V10 oder beim Gtech AirRam. Die Ladezeit ist mit 6 Stunden eher lang, auch hier hat der Gtech AirRam mit 4 Stunden Ladezeit die Nase vorn.

Spitze ist der neue Pure F9 dann aber auch beim Preis: Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von CHF 799 zählt er zu den teuersten kabellosen Staubsaugern auf dem Markt und übertrifft so auch den Preis des neuen Dyson V10 (CHF 649.- bis 749.-). Als preiswertere Alternative sei hier der halb so teure Gtech AirRam (CHF 359.-) erwähnt.

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Leistungsstark, aber gleich teuer wie der Dyson V10
Negative Rückmeldung

Das Gerät ist schwerer als beschrieben. Ausserdem entspricht die Laufzeit nicht dem was zu erwarten wäre. Auf stärkster Stufe nur kurze Zeit.

Das Gerät ist schwerer als beschrieben. Ausserdem entspricht die Laufzeit nicht dem was zu erwarten wäre. Auf stärkster Stufe nur kurze Zeit. Es ist der Neuzeitstaubsauger ohne Schlitten, den man heute erwartet – Allerdings war ich entsetzt, dass bei ca. 20 Sprachen in der Bedienungsanleitung Deutsch nicht vorhanden ist. Auch beim Vertreiber und Hersteller nicht zu beschaffen – unmöglich für so ein teures Gerät